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Die Frauenbewegung mit ihren drei Wellen gleicht einem anstrengenden Hürdenlauf, von dessen Ziellinie, der Gleichstellung der Geschlechter, die Feminist:innen trotz jahrhundertelanger Bemühungen noch weit entfernt sind. Die erste Runde beginnt mit der Französischen Revolution und der Vordenkerin Olympe de Gouges, welche dem französischen Team einen Vorsprung vor dem deutschen Team geben. Drei Hindernisse gilt es zu überwinden: den Zugang zu Bildung, rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung sowie das aktive und passive Wahlrecht. In beiden Ländern zwingt der Zweite Weltkrieg die Feminist:innen zu einer mehrjährigen Pause. Die Nachkriegszeit jedoch verzeichnet den Beginn der zweiten Runde, die sich als schnell und vielversprechend erweist. Nachdem die Gleichheit der Geschlechter im Gesetz einmal erreicht ist, kämpfen beide Teams gleichzeitig für die Legalisierung der Abtreibung, das Recht auf Scheidung und das Recht auf Arbeit ohne Zustimmung des Ehemanns oder Vaters. Mit Simone de Beauvoirs Ideen im Hinterkopf werden sich die Feminist:innen zudem der Stereotypen von Weiblichkeit und Männlichkeit bewusst. Die dritte Runde startet mit der Jahrtausendwende und dem französischen Gesetz für die Gleichstellung zwischen Frau und Mann, welches auch die Deutschen inspirieren wird. Die Feminist:innen kämpfen dafür, der Gewalt, der Belästigung, der Diskriminierung und dem Sexismus gegen Frauen im Alltag, in der Arbeitswelt und in der Politik ein Ende zu setzen. Ihr Tempo beschleunigt sich dank der sozialen Medien, dem Entstehen immer neuer (inter)nationaler Teams, Aktionen wie #MeToo sowie Schiedsrichter:innen in Form von internationalen Organisationen, die das Errichten neuer Hürden verhindern. Dennoch ist der Lauf hin zur völligen Gleichberechtigung noch lange nicht beendet.

Julia Leßnich (BaKuWi Französisch) & Marie Abels (BaKuWi Französisch)

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